Meditation

Wuji – Die Leere

Wesentliches Element der daoistischen Meditation ist die Stille (jing 静), wobei die äußere Stille der inneren Stille oft als Hilfestellung dient. Hinweise zur daoistischen Meditation gehen weit in die Geschichte zurück, so spricht zum Beispiel der Philosoph Zhuangzi (auch Chuang-tzu, 4. Jh. v. Chr.) vom „Sitzen in Vergessenheit“ (zuowang 座忘).

In der Meditation kommt der Geist zur Ruhe, so wie sich aufgewühltes Wasser in einem See nach und nach wieder beruhigt. Die Meditationsübung erfolgt von außen nach innen und spielt bei der Kultivierung der drei Schätze Körper (jing 精), Energie (qi 氣) und Geist (shen 神) eine zentrale Rolle.

Hat man die Bewegungen der Tai Chi-Form erlernt und verinnerlicht, bekommt die Formpraxis einen starken meditativen Charakter, es ist innere Stille im Bewegungsfluss. Die Meditation im Stehen oder Sitzen vervollkommnet die Übungspraxis.